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Gastspiele

Ensemblegastspiele des VEB Zentral-Zirkus/Staatszirkus der DDR im In- und Ausland

Diese Übersicht beinhaltet die Gastspiele, bei denen nur die künstlerischen Ensemble entsandt oder ausgetauscht wurden. Die Auslands-Tourneen der Reisezirkusse mit eigenem technischen Material finden sich in den Jahresübersichten der Betriebsteile, ebenso wie die Programmbesetzungen der Gast-Ensemble in der DDR. Sologastspiele einzelner Dressuren, Artisten oder Truppen sind im Archiv den jeweiligen Darbietungen direkt zugeordnet.

Ein ergänzender Teil widmet sich inländischen Projekten: Den Kooperationen mit den Stadthallen in der DDR und der erfolgreichen Produktion „Revuezirkus“, die in Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadtpalast Berlin entstanden ist.

Sowjetunion

1961
Moskau, Tallin, Kalinin (Kaliningrad)

1962
Saporoshe, Tallin, Woronesh

1963
Kiew, Riga

1965
Jaroslawl, Minsk

1967
Moskau, Iwanowo, Sotschi

1969
Moskau, Minsk, Kiew

1971
Moskau, Minsk

1973
Kiew

1975
Odessa, Sotschi

1977
Krasnodar

1979
Ufa, Woroshilowgrad

1981
Ufa, Kriwoj Rog

1983
Krasnodar, Kislow

1985
Grosny, Stawropol

1987
Krasnodar, Tbilissi

1989
Krasnodar, Kriwoj Rog

Weiteres sozialistisches und nichtsozialistisches Ausland

1968
Bukarest (Sozialistische Republik Rumänien)

1971
Bukarest (Sozialistische Republik Rumänien)

1975
Ulan Bator (Mongolische Volksrepublik)

1976
Budapest (Ungarische Volksrepubik)

1977
Paris (Frankreich)
Sofia (Volksrepublik Bulgarien)

1978
Frankreich

1980
Niederlande, Bundesrepublik Deutschland

1983
Ulan Bator (Mongolische Volksrepublik)

1985
Japan

1986/87
Niederlande

1987/88
Budapest (Ungarische Volkrepublik)

1988/89
Bundesrepublik Deutschland

Programmbesetzung des Ensemblegastspiels mit Jean Richard im Nouvel Hippodrome de Paris (Frankreich) vom 26.11.1977 – 08.01.1978

Christiane und Erhard Samel, Gemischte Raubtiergruppe
Gerhard Quaiser, Elefantendressur
Uwe Schwichtenberg, Esel- und Schweinedressur, Exotenzug
Helmut Rudat, Pferdedressur
Goldinis, Antipodenspiele
Geschwister Schwenk, Luftakrobatik
Los Inkas, Wurfdarbietung
Brigitta, Solotrapez
Rectons, Akrobatik am Quadratreck
Roswings, Doppelvertikalseil
Vulcanos, Parterrespringer und Pyramidenbauer
Morenos, Wurfstangenartistik
Walter & Tommy, Clownerie

Paul Heinrich, Musikalische Leitung
Charly Adolph und Mario Turra, Regie

Das Programm stand unter dem Motto „Goldmedaillen des Zirkus – Die Jugend der DDR in der Manege“ und wurde in 71 Vorstellungen von 250 000 Besuchern gesehen.
Kleine Randnotiz:
Im Zuge der Verhandlungen um dieses Gastspiel wurde diskutiert, unter welchem Namen das Unternehmen präsentiert werden sollte. VEB Zentral-Zirkus ließ sich nur holprig ins Französische übersetzen und so entschied man sich – mit der Genehmigung durch das Ministerium für Kultur – für die Firmierung „Le Cirque d’Etat de la Republique Democratique Allemande“ – also Staatszirkus der Deutschen Demokratischen Republik, der Begriff „Staatszirkus“ war zum Beispiel durch Gastspiele des Moskauer Staatszirkus in Frankreich bereits bekannt und etabliert. Hiermit war dann auch der Anstoß für die 1980 erfolgte Umbenennung des Unternehmens gegeben.

Programmbesetzung des Ensemblegastspiels im Cirque Jean Richard (Frankreich) vom 21.01. – 07.07.1978

Christiane und Erhard Samel, Gemischte Raubtiergruppe
Gerhard Quaiser, Elefantendressur
Uwe Schwichtenberg, Esel- und Schweinedressur, Exotenzug
Monika und Hasso Mettin, Pferdedressur und Pudeldressur
Christiane Samel, Schimpansendressur
Goldinis, Antipodenspiele
Los Inkas, Wurfdarbietung
Brigitta, Solotrapez
Rectons, Akrobatik am Quadratreck
Samarras, Parterrespringer und Pyramidenbauer
Roswings, Doppelvertikalseil
Trio Sperlich, Hebeakrobatik
Berolinas, Motorradkarussell
Walter & Tommy, Schleuderbrettexzentriker und Clownerie

Adi Graeber, Regie
Hans Bernsdorf, Ensembleleiter
Gerhard Klauß, Repräsentant der Generaldirektion

Bis zum Abbruch der Tournee am 07.07.1978 besuchte der Zirkus in 161 Spieltagen 128 Städte und brachte 462.000 Besuchern unsere Zirkuskunst nahe. Der nicht vorhergesehene Konkurs der Jean-Richard-Firma „Chapiteaux Spectacles Jean Richard“ stoppte den weiteren Verlauf der Saison und so reiste die erste Gruppe des Ensembles am 01.08.1978 nach Berlin zurück, die Tiere und Ausrüstungen folgten am 09.08.1978 per Bahntransport.

Programmbesetzung des Ensemblegastspiels im Zirkus Sjoukje Dijkstra/Carl Althoff (Niederlande/BRD) vom 05.04. – 30.09.1980

Regina Marcella und Hanno Coldam, Gemischte Raubtiergruppe
Helga und Siegfried Gronau, Pferdedressur und Elefantendressur
Uwe Schwichtenberg, Kuh- und Schweinedressur, Exotenzug
Hobby Hoppers, Kaskadeure
Rialtos, Schleuderbrettartistik

Video: Auschnitte aus dem Programm mit dem Ensemble des Staatszirkus der DDR

Video: Karl-Heinz Carstens/Zirkusarchiv Sascha Bittner

Premiere für das Ensemble war am 05. April 1980 in Amsterdam, nach internen Auseinandersetzungen zwischen Carl Althoff und seinem Partner Karl Kossmayer sowie einem schlechten Tourneestart in den Niederlanden (in vier besuchten Städten wollten lediglich 5.000 Zuschauer das Programm sehen), zog Carl Althoff die Notbremse. Er überführte seinen Zirkus zurück in die Bundesrepublik Deutschland, spielte unter seinem eigenen Namen am 17. Mai in Goch eine zweite Premiere und tourte bis Ende September durch 42 Städte in Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Programmbesetzung des Japan-Gastspiels des Staatszirkus der DDR vom 22.02. – 29.09.1985

Ursula Böttcher und Manfred Horn, Eisbärendressur
Francesco Capri, Gemischte Raubtiergruppe
Gerhard Quaiser, Elefantendressur
Hasso und Monika Mettin, Pferdedressur und Pudeldressur
Duo Bokai, Reptilienschau
Rialtos, Schleuderbrettartistik
Hobby Hoppers, Kaskadeure
Diavolo und Carina, Hochseilartistik
Lati, Exzentrik an der Laterne
Berolinas, Motorradkarussell
Las Portas, Deckenlauf
Petra, Solotrapez
Jule und Bubi, Clownerie

Orchester Hansi Rienecker, Musikalische Begleitung
Gabor Dorsch, Spielleitung
Bernd Maxheimer, Ensembleleiter

Programmbesetzung des Ensemblegastspiels beim Wintercircus Martin Hanson (Niederlande) vom 13.12.1986 – 18.01.1987

Francesco Capri, Gemischte Raubtiergruppe
Monika Georgi, Kuhdressur
Duo Saal, Pudeldressur
La Raja, Tanz mit Riesenschlangen
Brigitta, Solotrapez
Rectons, Akrobatik am Quadratreck
Samarras, Parterrespringer und Pyramidenbauer
Hobby Hoppers, Kaskadeure
Rialtos, Schleuderbrettartistik
Tilo, Clownerie

Programmbesetzung des Ensemblegastspiels im Fövarosi Nagycirkusz Budapest (Ungarische VR) vom 18.12.1987 – 13.03.1988

Katjana und Peter Stanik, Gemischte Raubtiergruppe
Rosemarie und Günter Dorning, Pferdedressur
Lady Ros, Dressurkombination Elefant und Giraffe
Sybille Bernsdorf, Hohe Schule
Rüdiger Probst, Braunbärendressur
Los Rodinas, Melangedarbietung
Frank und Andy, Jonglerie
Jirginias, Luftakrobatik an Strapaten
Meridians, Schlappseiläquilibristik
Marapegs, Rollschuhakrobatik
Hobby Hoppers, Kaskadeure
Rialtos, Schleuderbrettartistik
Mario und Otto, Clownerie

Während des dreimonatigen Gastspiels im festen Zirkusbau von Budapest wurden 125 Vorstellungen gespielt und 166.000 Besucher sahen das Programm der Zirkuskünstler aus der DDR. Die Melangedarbietung „Los Rodinas“ absolvierte ihre Ausbildung an der Staatlichen Fachschule für Artistik vorzeitig, um – abgesehen von den Praktika – während dieses Gastspiels ihr Manegendebüt geben zu können.

Programmbesetzung der Hallentournee des Staatszirkus der DDR in der Bundesrepublik Deutschland vom 01.12.1988 – 22.01.1989

Katjana und Peter Stanik, Gemischte Raubtiergruppe
Petra und Franz Sperlich, Braunbärendressur
Uwe Schwichtenberg, Dressuren mit Schweinen und Eseln
Manfred Schoberto, Haustierdressur
Selinas, Antipodenspiele
Amados, Lasso- und Peitschenspiele
Frank und Andy, Jonglerie
Diavolo und Carina, Hochseilartistik
Duo Fatima, Fakirschau
Petra, Solotrapez
Latti, Exzentrik an der Laterne
Hobby Hoppers, Kaskadeure
Rialtos, Schleuderbrettartistik
Frank und Andy, Clownerie

Orchester Josef Czechowski (Polen), Musikalische Begleitung
Günther Krause, Conference
Gabor Dorsch, Regie und Ensembleleiter

Geplante Auslandsgastspiele

Vorgesehene Programmbesetzung des nicht realisierten Schiffsgastspiels in Japan

Regina, Solotrapez
Salteros, Stangenwurfdarbietung
Skylights, Fußleiteräquilibristik
Delphins, Wurfakrobatik
Roswings, Doppelvertikalseil
Maderas, Tanzseildarbietung
Glorias, Flugtrapez
Die Depps, Komische Akrobaten
Ursula Böttcher und Manfred Horn, Eisbärendressur
Marcella, Löwendressur
Peter John, Elefantendressur
Hasso und Monika Mettin, Pferdedressur und Pudeldressur
Tilo, Clownerie

Als Austauschdarbietungen waren Uwe Neitzel (Washingtontrapez) und die Selinas (Antipodenspiele) geplant.

Entwurfszeichnung für das "Schwimmende Zirkustheater"

Die Gründe, weshalb dieses prestigeträchtige Projekt nicht realisiert wurde, waren letztendlich vielfältig. Gerhard Klauß erinnert sich im Gespräch mit uns, dass es zwar nach jahrelangen Verhandlungen mit der CBA (Central Broadcasting Agency) – dem Partner des Staatszirkus der DDR in Japan – einen unterschriftsreifen Gastspielvertrag gab, zu dessen Unterzeichnung es jedoch nie kam. Seitens CBA musste der ursprüngliche Gastspieltermin mehrmals verändert werden, da CBA mit den japanischen Kooperationspartnern noch Klärungsbedarf in wichtigen Grundsatzfragen hatte, was auch von vitaler Bedeutung für die Erfüllung der vom Staatszirkus der DDR geforderten Vertragsbedingungen war. Auf Grund der politischen Entwicklung im Jahr 1989 in der DDR konnten dann die Verhandlungen nicht mehr beendet werden, was von der japanischen Seite mit großem Bedauern aber auch mit Verständnis zur Kenntnis genommen wurde.

Vorgesehene Programmbesetzung des nicht realisierten Ensemblegastspiels in Sofia vom 12.01.1990 – 25.02.1990

Charles Olliver, Tigerdressur
Roger Mettin, Freiheitsdressur Pinzgauer Noriker, Hohe Schule und Jonglerie zu Pferd
Monika Georgi, Ponys mit Affen
Petra und Franz Sperlich, Braunbärendressur
Petra, Solotrapez
Delle Nosse, Jonglerie auf Kugeln
Mendozas; Trampolinakrobatik
Rectons, Akrobatik am Quadratreck
Samarras, Parterrespringer und Pyramidenbauer
Sylvia, Vertikalseil
Selinas, Antipodenspiele
Orions, Deckenlauf mit Luftakrobatik
Mario, Clownerie

Andrea Fechner, Spielleitung
Dieter Wendt, Ensembleleiter

Die Presseinformation des Staatszirkus der DDR Nr. 16/89 nennt die „Zuspitzung der politischen Lage in Rumänien und die damit entstandenen Transportprobleme im Transit durch Rumänien“ als Grund für die Absage.

Maßnahmeplan der Generaldirektion für die geplante Durchführung des Gastspiels in Sofia

Hallenproduktionen in der DDR

Bereits im Januar/Februar 1969 bespielte das Ensemble des Zirkus Berolina ein festes Gebäude: Das Haus der Heiteren Muse in Leipzig – Informationen zu diesem Programm „Intermanege“ finden Sie in der Jahresübersicht dieses Betriebsteils.
Ab Mitte der 70er Jahren entstanden in den Großstädten Dresden, Karl-Marx-Stadt, Cottbus, Magdeburg und Suhl Stadthallen und Kulturpaläste, die sich für die Durchführung von Wintergastspielen eigneten. Ab 1975 gab es eine Reihe von Produktionen – die letzten im Februar 1989 in den Stadthallen Cottbus und Karl-Marx-Stadt -, für die das Unternehmen regelmäßig leistungsstarke artistische Darbietungen und Tierdressuren zur Verfügung stellte. Nachstehend geben wir einen kleinen Überblick über diese Programme.

Z – wie Zirkus, 28.01. -02.02.1975
Stadthalle Karl-Marx-Stadt

  • Los Diabolos, Diabolospiele
  • Manuela Kirsch, Hohe Schule
  • Happys, Clownerie und Schleuderbrettexzentriker
  • Roswings, Doppelvertikalseil
  • Los Inkas, Wurfakrobatik
  • Hobby Hoppers, Kaskadeure
  • Rialtos, Schleuderbrettartistik
  • Uwe Schwichtenberg, Eseldressur
  • Majongs, Jonglerie an Masten
  • Buntes Schimpansen
  • Ikaris, Ikarische Spiele
  • Manfred Schoberto, Fußballhunde

Zauber der Manege, 04.01. – 31.01.1976
Stadthallen Karl-Marx-Stadt und Suhl, Kulturpalast Dresden

  • Rudi Born, Tigerdressur
  • Helmut und Irma Rudat, Doppelte Hohe Schule
  • Irma Rudat, Ponys mit Rhesusaffen
  • Hasso und Monika Mettin, Jonglerie zu Pferd und Pudeldressur
  • Morenos, Wurfstangenakrobatik
  • Vulcanos, Parterrespringer und Pyramidenbauer
  • Melaris, Melangedarbietung
  • Raymons, Rad-Äquilibristik
  • Kristellis, Trampolin
  • Zwei plus eins, Exzentriker
  • Buntes Schimpansen
  • Wolfgang Scheuer und Assistentin, Illusionen
  • Berolina-Clownerie mit Beppo, Otto und Barbara

Manege mit Musik, Winter 1978/79
Stadthallen Suhl, Görlitz und Cottbus (hier vom 02.02.-05.02.1979)

unter anderen mit

  • Francesco Capri, Gemischte Raubtiergruppe
  • Günter Dorning, Pferdedressur und Hohe Schule
  • Meteors, Russische Schaukel
  • Arno & Gitta und Walter & Tommy, Clownerie

Palast-Varieté: Zirkus auf der Bühne, 22.01.-27.01.1985
Kulturpalast Dresden

  • Details zu dieser Produktion sind nicht bekannt

Manege frei!, 1985
Haus der Kultur, Gera

mit Darbietungen vom Staatszirkus der DDR, u.a.

  • Ricardos, Kugeläquilibristik
  • Rovellos, Radäquilibristik
  • Regina und die Jokers, Luftakrobatik

Zirkus Maximus, 1987
Stadthalle Neubrandenburg

  • Details zu dieser Produktion sind nicht bekannt

Manege frei!, 28.01.-09.02.1989
Kulturpalast Dresden

unter anderen mit

  • Erich Leuzinger, Tigerdressur
  • Glorias, Flugtrapez
  • Collins Brüder, Clownerie

Manege frei! (Zirkusparade), 16.02.-18.02.1989
Stadthalle Cottbus

unter anderen mit

  • Erich Leuzinger, Tigerdressur
  • Klaus-Dieter Schuknecht, Solopferddressur
  • Salteros, Wurfstangenartistik
  • Roswings, Doppelvertikalseil
  • Skydenas, Luftakrobatik an Strapaten
  • Cadetts, Bodenakrobatik
  • Collins Brüder, Clownerie

Zauber der Manege, 04.02.-08.02.1989
Stadthalle Karl-Marx-Stadt

mit Darbietungen vom Staatszirkus der DDR, u.a.

  • Regina, Solotrapez
  • Arconas, Schleuderbrettartistik
  • Vulcanos, Springer & Pyramiden
  • Otto und Mario, Clownerie

Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadtpalast Berlin

Mit dem Friedrichstadtpalast Berlin entwickelten sich schon seit den 50er Jahren enge Beziehungen, zumal die damaligen Intendanten der Zirkuskunst sehr aufgeschlossen waren. Viele Mitglieder des künstlerischen Ensembles des VEB Zentral-Zirkus/Staatszirkus der DDR haben im Laufe der Jahrzehnte Einzelengagements sowohl im alten Haus als auch im 1984 eröffneten, neuen Friedrichstadtpalast absolviert. Für das Zirkusunternehmen lag die Priorität darauf, Tourneeprogramme zu besetzen, daher waren die Möglichkeiten, gemeinsame, große – über mehrere Monate laufende – Revuen zu gestalten, beschränkt.
Mit „Hepp!“ 1971 und dem „Revuezirkus“ 1986 gelang jedoch diese Zusammenarbeit, die beim Publikum großen Erfolg hatte. Für eine zweite Auflage des „Revuezirkus“ hatten Charly Adolph und Hans-Gerald Otto bereits ein Spielbuch verfasst, das der Intendanz vorlag. Aufgrund der Veränderungen nach 1990 kam dieses Projekt jedoch nicht mehr zum Tragen. Eine Nachfrage beim späteren Intendanten, eine Neuinszenierung betreffend, wurde mit dem Hinweis darauf, dass man als Friedrichstadtpalast ja ein Theater sei, abschlägig beantwortet. Offensichtlich hatte man hier sehr schnell vergessen, welche Erfolge die Zirkuskünstlern seinerzeit bei den Besuchern feiern konnte – allein den „Revuezirkus“ sahen in 187 Vorstellungen mehr als 300.000 Gäste des Hauses.

HEPP! – Eine zirzensische Revue, 06.02.-28.02.1971

Uwe Schwichtenberg, Eseldressur
Günter Dorning, Elefantendressur
Manfred Schoberto, Fußballhunde
Helmut Rudat, Ponys mit Rhesusaffen
Roswing, Doppelvertikalseil
Majongs, Jonglage an Masten
Escalos, Äquilibristik auf freistehender Leiter
Rectons, Akrobatik am Quadratreck
Samarras, Parterrespringer und Pyramidenbauer
Bobby, Scheer und Schoof, Clownerie

Revuezirkus, 18.03.1986 – 01.02.1987

Ursula Böttcher und Manfred Horn, Eisbärendressur
Hasso und Monika Mettin, Pferdedressur
Duo Bokai, Reptilienschau
2 Majaro, Vertikal- und Schwungseil-Kombination
Rockings, Springer
Vulcanos, Springer
Arconas, Schleuderbrettartistik
Regina Kopaczynski, Solotrapez
Uwe Neitzel, Washingtontrapez
Walter & Tommy, Clownerie

Erinnerungsgeschenk für Günter Dorning nach Abschluss des Engagements bei "HEPP!", 1971

Eine kleine Anmerkung noch zu den auch logistischen Herausforderungen, die bei Engagements am Friedrichstadtpalast zu bewältigen waren: Am Haus selbst waren die Stellplatzkapazitäten begrenzt und boten während der Spielzeit des „Revuezirkus“ nur den Wagen von Ursula Böttchers Eisbärendressur Platz. Die Pferde von Hasso und Monika Mettin waren einige Kilometer entfernt am „Stadion der Weltjugend“ untergebracht. So setzte sich mit Polizeibegleitung zu jeder Vorstellung ein Transport des Staatszirkus von dort zur Friedrichstraße in Bewegung, um die Vierbeiner auf die Minute pünktlich zu ihrem Auftritt zu bringen und danach wieder retour. Ein organisatorischer Kraftakt – gerade im Berliner Haupstadtverkehr -, der gemeistert wurde, weil hier alle Beteiligten an einem Strang zogen.

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