Die Begeisterung von Werner Hädrich für den Zirkus nahm früh ihren Lauf. Bereits in jungen Jahren führte ihn sein Weg täglich in den festen Bau des Zirkus Paula Busch in Breslau und schon mit 14 Jahren gab es dort kaum einen Busch-Mitarbeiter, der ihn nicht kannte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Werner Hädrich bald Bereiter bei Busch und im Jahr 1957 kommt er zum Zirkus Barlay, der zu dieser Zeit noch unter der kommunalen Verwaltung des Magistrats von Groß-Berlin steht. 1960 gehört Barlay zu den Gründungsbetrieben des VEB Zentral-Zirkus und Werner Hädrich ist mit dem Elefantenbullen „Radja“ im Saisonprogramm.
Aus Barlay wird ein Jahr später der Zirkus Olympia und Werner Hädrich gehört nun fest zum künstlerischen Ensemble der staatlichen Zirkusbetriebe. Inzwischen hat er sich einen guten Ruf als Dresseur und Vorführer erworben, Pferde und natürlich die beiden Jungelefanten „Oly“ und „Pia“ hören in der Manege auf sein Kommando.
Als Archivale des Monats haben wir einen Betriebsausweis von Werner Hädrich ausgewählt, den Alexander Scheel in seiner Funktion als Betriebsleiter des Zirkus Olympia 1962 für ihn ausgestellt hat. Der Ausweis ist Teil eines großen Konvoluts persönlicher Dokumente, das Werner Hädrichs Tochter Astrid dem Zirkusarchiv von Sascha Bittner gespendet hat.