STAATSZIRKUS DER DDR

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Zirkusgeschichte. Digital. Erleben.

Datensammlung Tiere und Dressuren

Tierische Stars. Im roten Ring. Unvergessen.

Die Zirkuskunst als kulturelles Erbe

Die Zirkuskunst, seit über 200 Jahren lebendig, zählt zu den populärsten Formen der darstellenden Kunst überhaupt.
„Einheit der Vielfalt unter der Zirkuskuppel“ – diese These von Kusnezow galt in vollem Umfang für das Wirken des Staatszirkus der DDR. Das Unternehmen verstand sich in jeder Hinsicht als Bewahrer und Fortführer des nationalen Erbes der Zirkuskunst.

Vom Erbe des deutschen Zirkus zur internationalen Anerkennung

Die progressive Entwicklung, vor mehr als 160 Jahren von Christoph de Bach und Ernst Renz begründet, setzte sich vor allem in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fort und verschaffte dem deutschen Zirkus weltweite Anerkennung.
Dieses Erbe war dem Staatszirkus der DDR stets Verpflichtung und Ansporn zugleich. Der deutsche Zirkus war traditionell ein Tierzirkus – und nicht zuletzt aus dieser Prägung resultierten die, auch internationalen, Erfolge des Unternehmens.

Die Dressuren machten etwa 50 Prozent der Programminhalte aus und bildeten – gemeinsam mit Artistik und Clownerie – das Herzstück eines jeden Programms.

Wandel im Denken: Tierhaltung im Zirkus der DDR

Die Haltung und Präsentation von Tieren im Zirkus war und ist Gegenstand kontroverser Diskussionen. Auch in der DDR vollzog sich im Laufe der 30-jährigen Unternehmensgeschichte ein deutlicher Wandel im Denken.
Das Wohl der Tiere rückte zunehmend in den Mittelpunkt, und das überkommene Bild des Menschen als „Herrscher über die Bestie“ wurde grundlegend hinterfragt.

Ziel und Anliegen aller Verantwortlichen war es fortan, in den Dressurdarbietungen die Harmonie zwischen Mensch und Tier und die natürliche Schönheit der „Artisten auf vier Beinen“ zu zeigen.
Der eingeschlagene Weg erwies sich als richtig – und entsprach bereits in vieler Hinsicht dem heutigen Zeitgeist.

Zusammenarbeit mit Zoos, Tierparks und Gestüten

Das Entstehen vieler erfolgreicher Dressuren wurde erst durch die enge Zusammenarbeit mit Zoos, Tierparks, Gestüten und weiteren Partnern im In- und Ausland möglich.
Ein Beispiel dafür sind die Indischen Löwen aus dem Zuchtprogramm des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde.

Prof. Dr. Heinrich Dathe, Direktor des Tierparks, war der Zirkuskunst eng verbunden und stand dem Staatszirkus der DDR stets mit Rat und Tat zur Seite.
Die medizinische Betreuung der Tiere lag über viele Jahre in den Händen von Dr. vet. med. Armin Kuntze; ab 1987 übernahmen diese Aufgabe weitgehend die Veterinärmediziner der Tierklinik des Tierparks Berlin.

Datensammlung: Tiere und Dressuren im Staatszirkus der DDR

Die nachfolgende Datensammlung bietet einen Überblick über den Bestand der im VEB Zentral-Zirkus / Staatszirkus der DDR vorhandenen Tiere und Dressurdarbietungen.
Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt, können jedoch nicht in jedem Fall Vollständigkeit garantieren.