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Erhard Samel verstorben

Wie wir erst jetzt erfahren haben, ist einer der bekanntesten Raubtierdompteure des Staatszirkus, Erhard Samel, bereits am 2. Dezember 2015 im Alter von 75 Jahren verstorben. Die Beisetzung fand heute auf dem Friedhof in Hönow statt.
Dietmar Winkler hat für die Fachpresse einen Nachruf verfasst, den er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Nachruf auf Erhard Samel

Am 2. Dezember ist einer der bekanntesten Dompteure des ehemaligen Staatszirkus der DDR, Erhard Samel, nach langer Krankheit verstorben. Geboren am 26. März 1940 im ostpreußischen Seckenburg, wuchs er in Thüringen auf und erlernte dort den Beruf eines Tierzüchters. Aber schon bald nach Abschluss der Lehre zog es ihn zum Zirkus, bei Aeros wurde er Raubtierpfleger. Dort fand er in Chefdompteur Hanno Coldam seinen Lehrmeister und schon 1961 durfte er bei dessen Frau Regina Marcella in der großen Raubtiergruppe assistieren. 1966 erhielt er seine erste eigene Gruppe – drei Löwen und zwei Leoparden -, mit der er in der Tschechoslowakei gastierte, 1967 übernahm er die Gemischte von Regina Marcella, in die er neue Tiere einarbeitete. In dieser Zeit wurde seine Frau Christiane auch seine Assistentin. Im Winter 1970 stellte er die Darbietung völlig um, Höhepunkte waren u. a. ein Rollenlauf von Tiger und Eisbär auf einer schrägen Rampe, der Löwen-Tiger-Sprung über seine auf einem Schwungseil liegende Frau, der Schrägseillauf eines Leoparden und der Sprung eines schwarzen Panthers in seine Arme, eine damals in Artenvielfalt und Trickfolge außerordentliche Arbeit. Ihre Auftritte führten die Samels in zahlreiche Länder, so waren sie 1978 auch beim Gastspiel des Staatszirkus der DDR im Cirque Jean Richard in Frankreich dabei. Höhepunkt ihrer Karriere war das zweijährige Gastspiel 1974 bis 1975 bei Ringling Bros. and Barnum & Bailey in den USA. Dort hatten sie drei Schimpansen erworben, mit denen sie in die DDR zurückkehrten. Mit dem Gastspiel bei „Menschen – Tiere – Sensationen“ in der Deutschlandhalle 1979 beendeten sie ihre Tätigkeit beim Staatszirkus und arbeiteten von da an als freiberufliche Artisten, nunmehr mit den Schimpansen. Die Samels waren mit ihren Menschenaffen auf vielen Bühnen zu erleben, ebenso agierten die Tiere in zahlreichen Fernsehauftritten.

Erhard Samel war zusammen mit seiner Frau Christiane bis fast zuletzt unaufhörlich um das Wohl der Tiere und die Bewältigung der vielen Probleme im Zusammenhang mit den Tierhaltungsbestimmungen bemüht.

Am 15. Dezember fand er seine letzte Ruhe auf dem Friedhof von Hönow.

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